Der Mathe-Genie

Während einer Mathematikvorlesung an der Columbia University schlief ein Student kurz ein. Als er wieder zu sich kam, war der Unterricht fast vorbei und auf der Tafel standen zwei Aufgaben. Er dachte, es handele sich um Hausaufgaben – also schrieb er sie sich ab, um sie später zu lösen. Als er sich zuhause an die Aufgaben setzte, merkte er schnell: Das war kein gewöhnlicher Stoff – es war richtig schwierig. Aber er gab nicht auf. Stundenlang saß er in der Bibliothek, wälzte Bücher, verglich Lösungsansätze, forschte. Schließlich konnte er eine der Aufgaben lösen – in vier ausführlichen Ausarbeitungen. In der nächsten Vorlesung wunderte er sich, warum der Professor die „Hausaufgaben“ nicht erwähnte. Er meldete sich und fragte: „Entschuldigung, warum haben Sie das letzte Aufgabenblatt nicht besprochen?“ Der Professor schaute verwundert und antwortete: „Das waren keine Hausaufgaben – das waren Beispiele für mathematische Probleme, die noch niemand gelöst hat.“ Der Student war sprachlos. „Aber ich habe eines davon gelöst – in vier Seiten!“ Tatsächlich: Seine Lösung war korrekt. Die Universität erkannte seine Arbeit offiziell an, und seine vier Seiten hängen noch heute im Archiv der Columbia University. Der Student hieß George Dantzig – und seine Geschichte zeigt uns eines ganz deutlich: Weil ihm niemand gesagt hat, dass die Aufgabe „unlösbar“ sei, hat er sie einfach gelöst

About the author